


Peru (Republik Peru)
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In Peru existierten schon viele Hoch-Kulturen lange vor der Entdeckung durch die Europäer, wobei die Inka die letzten großen Herrscher vor dem Einfall der spanischen Invasoren waren. Ihr damaliges Reich erstreckte sich 300 Jahre lang von Ecuador bis nach Chile, mit der peruanischen Stadt Cusco als Mittelpunkt. |
Spanien war aufgrund des reichen Silbervorkommens sehr angetan von dem Land, weshalb sie 1543 das Vizekönigreich Peru mit Lima als Hauptstadt gründeten. Peru liegt an der Westküste Südamerikas, im Norden grenzen Ecuador und Kolumbien, im Osten Brasilien, im Südosten Bolivien und im Süden Chile. Parallel zur Küste verlaufen die Anden, die das Land in drei Klimaregionen teilt: der schmale Küstenstreifen, der durch den klimatischen Einfluss des Humboldtstroms eine Küstenwüste ist; die daran anschliessende Andenkette, auch Sierra genannt, gefolgt vom tropischen Regenwald mit durchschnittlichen 26°C, in dem auch die drei Quellflüsse des Amazonas liegen. Das Land zählt knapp 30 Millionen Menschen auf 1,3 Millionen km², wovon alleine 8 Millionen in der Hauptstadt Lima an der Küste wohnen. Die Mehrheit der Bevölkerung ist indianischer Abstammung, deren Sprachen Quechua und Aymara neben Spanisch zu den Amtssprachen gehören. Zu den Hauptreiseziel in Peru zählt Cusco, die lange Jahre der Mittelpunkt des sagenumwobenen Inkareiches war. Qosqo in der Sprache der Einheimischen bedeutet „Nabel der Welt“. Obwohl die Spanier damals viele Bauten zerstörten, kann man heute dennoch noch viele Spuren der Vergangenheit besichtigen. Nicht weit von Cusco entfernt kann man das heilige Tal der Inkas besichtigen, wo sich auch wichtige archäologische Ausgrabungsstätten befinden. Drei Stunden mit dem Zug entfernt befindet sich Machu Picchu, eine alte Wehrstadt mitten im tropischen Regenwald, erst 1911 entdeckt. Interessant ist auch der Inkapfad, Teil eines ursprünglich im ganzen Land existierenden Wegenetzes. Der noch existierende 39 km lange Pfad zwischen Cusco und Machu Picchu zählt zu den bedeutendsten Treckingrouten der Welt. Bekannt sind auch die Nasca-Linien, 25 km von Nasca entfernt und seit 1994 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Über die geometrischen Linien, die sich auf einer Fläche von 350 km² verteilen, weiss man allerdings bis heute noch nicht sehr viel. Die wahren Ausmasse erkennt man in einem Sportflugzeug besser als von dem 12 m hohen Aussichtsturm, von dem aus sich die Linien nur teilweise erkennen lassen. Balneario de Máncora zählt zu den beliebtesten Badeorten an der peruanischen Küste und befindet sich ca. 2 Autostunden von Piura entfernt. Das Land ist noch immer reich an Bodenschätzen wie Gold und Kupfer, die mit 40% zum Exportanteil beitragen. Ausserdem produziert Peru Zinnerz und liefert Blei und Zink und ist immer noch der zweitgrößte Silberprozent weltweit. Dank des kalten Humboltstroms vor der Küste zählt das Land zu den größten Fischmehlproduzenten der Welt, während es bei der Coca-Produktion seit 1996 glücklicherweise nicht mehr an der Spitze steht. |


