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Entkolonialisierung


Simon Bolivar..

Allen Beteiligten war klar, dass sich früher oder später die in Südamerika Verbliebenen sich gegen ihr Mutterland auflehnen würden.

Die Unabhängigkeitskriege waren die Folge dieser Auflehnung. Einer, der in großen Bereichen Südamerikas die Unabhängigkeitsbewegung anführte, war Simón José Antonio de la Santísima Trinidad Bolívar Palacios y Blanco, auch bekannt unter dem Namen Simón Bolívar.

Der Nachfahre reicher spanischer Eltern, in Caracas geboren, brachte seine Unabhängigkeitsgedanken von seinen Reisen quer durch Europa nach Südamerika mit.
In Caracas ging es los, dort schloss er sich dem Widerstand an, den die Spanier mit allen Mitteln bekämpften. Sein Weg führte über ein kurzes Exil in Jamaika nach Kolumbien, dass er damals als Großkolumbien 1821 gründete.

Ein weiterer Förderer der Unabhängigkeit war damals der Argentinier José de San Martín, der Argentinien, Chile und teilweise auch Peru von den Spaniern befreite.
Die Neugründung des Staates Bolivien auf dem Grund von Alto Peru geht auch auf die Initiative von Simon Bilvar zurück, dem zu Ehren der Staat seinen Namen erhielt. Groß-Kolumbien zerbrach später in die Staaten Ecuador, Kolumbien und Venezuela, woran Bolivar nicht ganz unschuldig war.

Argentinien schaffte 1810 unblutig durch eine Gesetzesänderung den Absprung vom spanischen Mutterland, das zu jener Zeit von den Franzosen aufgebracht wurde. Als Folge der Selbstbestimmung spaltete sich sodann das südlichste Landesteil ab und gründete sich 1811 als selbständiger Staat Paraguay.
Die ersten demokratischen Wahlen danach fanden übrigens erst im Jahre 1993 statt, dazwischen wurde das Land von vielen Diktatoren beherrscht. Brasilien nahm einen eigenen Weg in die Unabhängigkeit. Zuerst wurde es vom Wiener Kongress mit dem Mutterland Portugal gleichgestellt, dann erklärte sich Brasilien zum Kaiserreich und warf die Besatzer aus dem Land.
Uruguay war zu jener Zeit ein Teil von Brasilien und machte sich 1825 endgültig selbständig. Zuvor führte José Gervasio Artigas die Aufstandbewegungen im Lande an, kam aber nicht zum erwünschten Erfolg. Die schaffte später dann Juan Antonio Lavalleja, der heute als Befreier Uruguays gilt.

Chile war in der Kolonialzeit ja zuerst ein Teil von Peru, bis es 1778 ein eigenes Bundesland wurde. José Miguel Carrera und Bernardo O'Higgins gelten hier als die Befreier, O'Higgins wurde auch der erste Präsident der neuen Republik Chile.
Guyana war bis 1966 unter britischer Obhut und wurde erst im Jahre 1970 zur Republik ausgerufen. Peru wurde nach etlichen Schlachten dank der Hilfe von José de San Martín, Simón Bolívar und Antonio José de Sucre 1824 unabhängig.
Simón Bolívar wurde der erste Herrscher des Landes. Venezuela wurde erst durch Bolivar als Teil von Großkolumbien selbständig und spaltete sich dann nach dem Tod Bolivars davon ab, um fortan als eigener Staat zu existieren.


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